薄熙来犯了什么罪
Maine | |||||
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Hauptstadt: | Augusta | ||||
Staatsmotto: | Dirigo | ||||
Fl?che: | 91.646 km2 | ||||
Einwohner: | 1.362.359 (Zensus 2020) (15 E. / km2) | ||||
Mitglied seit: | 15. M?rz 1820 | ||||
Zeitzone: | UTC?5/?4 | ||||
H?chster Punkt: | 1.606 m (Mount Katahdin) | ||||
Durchschn. H?he: | 180 m | ||||
Tiefster Punkt: | 0 m Atlantischer Ozean | ||||
Gouverneurin: | Janet T. Mills (D) | ||||
Post / Amt / ISO | ME / / US-ME | ||||
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Maine (englische Aussprache ) ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten und Teil der Region Neuengland. Er liegt im ?u?ersten Nordosten des Landes und grenzt im Westen an New Hampshire, im Südosten an den Golf von Maine, im Nordosten und Nordwesten an die kanadischen Provinzen New Brunswick und Quebec und bildet eine gemeinsame Seegrenze mit Nova Scotia. Maine ist der fl?chenm??ig gr??te Staat in Neuengland und fast so gro? wie die Fl?che der übrigen fünf Staaten der Region zusammen. Von den 50 US-Bundesstaaten ist er hingegen fl?chenm??ig der zw?lftkleinste, mit 1,4 Millionen Einwohnern der bev?lkerungsm??ig neuntkleinste, sowie der Staat mit der geringsten urbanen Bev?lkerung. Die Hauptstadt von Maine ist Augusta, die bev?lkerungsreichste Stadt ist Portland mit einer Gesamtbev?lkerung von knapp 70.000.
Die Herkunft des Namens ist unklar. Wahrscheinlich ist er nach der franz?sischen Landschaft Maine benannt, m?glicherweise ist der Name aber auch eine Kurzform von ?Mainland“ (?Festland“, ?Hauptland“). Der Spitzname Maines ist The Pine Tree State (?Kiefernstaat“), was auf den hohen Waldanteil des Staates zurückgeht.
Das Gebiet von Maine ist bereits seit etwa 12.000 Jahren von indigenen V?lkern bewohnt, nachdem sich die Gletscher w?hrend der letzten Eiszeit zurückgezogen hatten. Zur Zeit der Ankunft der Europ?er beherrschten mehrere Algonkin sprechende V?lker das Gebiet, die heute als Wabanaki-Konf?deration bekannt sind. Die erste europ?ische Siedlung in diesem Gebiet wurde 1604 von den Franzosen auf der Flussinsel Saint Croix gegründet. Die erste englische Siedlung war die kurzlebige Popham-Kolonie, die 1607 von der Plymouth Company gegründet wurde. In den 1620er Jahren wurden an der Küste von Maine mehrere englische Siedlungen gegründet, von denen jedoch viele aufgrund des rauen Klimas und der Konflikte mit den einheimischen Ureinwohnern scheiterten. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts, hatten nur ein halbes Dutzend europ?ischer Siedlungen überlebt. Loyalistische und patriotische Kr?fte k?mpften w?hrend der Amerikanischen Revolution um das Gebiet von Maine. W?hrend des Krieges von 1812 wurde die weitgehend unverteidigte ?stliche Region von Maine von britischen Streitkr?ften mit dem Ziel besetzt, sie über die Kolonie Neuirland an Kanada anzugliedern, ging aber nach fehlgeschlagenen britischen Offensiven an der Nordgrenze, im mittleren Atlantik und im Süden an die Vereinigten Staaten zurück, was zu einem Friedensvertrag führte, der die Vorkriegsgrenzen wiederherstellte. Maine war bis 1820 Teil des Commonwealth of Massachusetts, als es für die Abspaltung von Massachusetts stimmte, um ein eigener Staat zu werden. Am 15. M?rz 1820 wurde Maine als 23. Staat im Rahmen des Missouri-Kompromisses in die Union aufgenommen.
Heute ist Maine für seine zerklüftete, felsige Atlantik- und Buchtküste, die Berge, das stark bewaldete Landesinnere und seine Küche bekannt, insbesondere für wilde Lowbush-Blaubeeren und Meeresfrüchte wie Hummer und Muscheln. Der Fischfang macht weiterhin einen wichtigen Anteil an der Wirtschaft aus. Die Industrieproduktion in Maine besteht vor allem aus Papier- und Holzprodukten, elektronischen Ger?ten, Lederprodukten, Lebensmitteln, Textilien und Biotechnologie. Der Marineschiffbau ist mit den Bath Iron Works in Bath und dem Portsmouth Naval Shipyard in Kittery nach wie vor von gro?er Bedeutung. Die Küstenregion und Down East Maine haben sich derweil zu wichtigen Zentren für die Kreativwirtschaft entwickelt, insbesondere in der N?he von Portland, was auch zu einer Gentrifizierung der Stadt und ihres Ballungsraums geführt hat.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maine liegt als ?stlichster Bundesstaat der Contiguous States am ?u?ersten Rand der Vereinigten Staaten. Eastport ist die ?stlichste Stadt, West Quoddy Head die ?stlichste Landmarke der USA. Der h?chste Punkt Maines ist der Mount Katahdin im Piscataquis County (1.606 m).
Maine ist der US-Bundesstaat mit dem h?chsten Waldanteil. Da mehr als 90 % der Landfl?che unter anderem mit Kiefern bewachsen ist, lautet der Beiname des Staates ?Pine Tree State“ (?Kiefernstaat“). Die landschaftliche Sch?nheit zieht zahlreiche Touristen an. Der Acadia-Nationalpark ist der einzige Nationalpark der Gegend und einer der meistbesuchten in den USA.
Ausdehnung des Staatsgebiets
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bundesstaat hat eine Ausdehnung von Nord nach Süd von 515 km zwischen 43° 4′ N und 47° 28′ N. Von Ost nach West hat der Bundesstaat eine Breite von 305 km zwischen 66° 57′ W und 71° 7′ W. Von den 91.646 km2 Fl?che sind 12,8 % (11.715 km2) Wasserfl?chen. Damit liegt Maine, obschon aufgrund der Lage, des Klimas und der Vegetation in den USA als n?rdlicher Staat wahrgenommen, südlicher als Deutschland. Der genannte n?rdlichste Punkt liegt gerade einmal sechs Bogenminuten oder elf Kilometer n?rdlicher als Deutschlands südlichster Punkt, das Haldenwanger Eck, w?hrend Maines südlichster Punkt knapp 80 km südlicher liegt als das mediterrane Florenz.
Nachbarstaaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Südosten von Maine befindet sich der Atlantik. Im Nordosten liegt die kanadische Provinz New Brunswick. Im Nordwesten befindet sich das ebenfalls kanadische Québec. Im Südwesten liegt New Hampshire. Maine ist der einzige US-Bundesstaat, der an genau einen anderen Bundesstaat grenzt.
Gliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maine liegt zwar allgemein in der kühl-gem??igten Zone, l?sst sich aber in etwa in drei klimatische Zonen einteilen: Das n?rdliche Binnenland, welches 60 % der Fl?che umfasst und in dem Kontinentalklima herrscht, hat für die klimatische Region vergleichsweise warme Sommer, aber auch sehr harte Winter. Das südliche Binnenland ist der w?rmste Teil Maines und von vergleichsweise warmen Sommern gepr?gt. Im etwa 30 km ins Land gehenden Küstenbereich schlie?lich sind aufgrund der Meeresn?he die Temperaturen gem??igter als im Binnenland. Wirbelstürme sind in Maine die Ausnahme, selten gibt es Orkane, h?ufig sind aber die ?Küstenstürme“, die starken Regen und Wind bringen, mitunter auch Schnee im Winter.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frühgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pal?oindianer
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W?hrend der Eiszeiten, deren letzte als Wisconsin Glaciation bezeichnet wird, konnten auf dem Gebiet Maines kaum Menschen leben.[2] Der Eisschild Nordamerikas erstreckte sich südw?rts bis nach Pennsylvania. Im Gebiet von Maine ragte dieser Schild bis über 1500 m auf. Die gro?en Wassermengen, die in den Eismassen der Polargebiete gebunden waren, wurden den Ozeanen entzogen, so dass der Meeresspiegel über 100 m tiefer lag. Um 19.000 v. Chr. war die Vergletscherung am st?rksten, um 16.000 v. Chr. begann der Rückzug der Gletscher, zwischen 13.000 und 12.000 v. Chr. gaben die Eismassen das Land auch in Maine frei. Um 9000 v. Chr. war der Bundesstaat eisfrei. Zugleich stieg der Meeresspiegel, so dass der Atlantik bis zu 100 km ins Land vorrückte. Dieser Effekt wurde partiell wieder aufgehoben, da das Land, das von den Eismassen befreit war, langsam anstieg. Dabei entstanden gro?e Seen, wie der Degeer-See. Zwischen 8000 und 7000 v. Chr. lag der Meeresspiegel wieder rund 60 m unterhalb des heutigen Standes, die Küste lag bis zu 20 km ?stlich der derzeitigen Küstenlinie. Seither steigt der Meeresspiegel ungleichm??ig an, was zahlreiche Artefakte vernichtet haben dürfte.
Moose, Flechten und Gr?ser kehrten in das wasserreiche, immer noch kühle, jedoch eisfreie Gebiet zurück, sp?ter folgten Baumarten, die in der Tundrenlandschaft überleben konnten. W?hrend Maines Norden und die Gebirgszonen noch lange eine Tundra blieben, siedelten sich im Süden W?lder aus Eichen, L?rchen und Ulmen an, wobei in der Mitte eher Birken, Fichten und Kiefern dominierten. Die Megafauna, die die Periode kennzeichnete, und deren Vertreter etwa Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius), Pr?riemammut (Mammuthus jeffersonii oder columbi) sowie Mastodon waren, wurde durch Pferde, Bisons und Karibus erg?nzt. überreste eines Mammuts fanden sich bei Scarborough, die auf die Zeit um 12.200 Before Present datiert werden konnten. In Massachusetts verschwanden sie wohl erst nach 9000 v. Chr.
Die ersten menschlichen Bewohner Maines jagten die Gro?s?uger, doch bis vor wenigen Jahrzehnten waren nur verstreute Funde ihrer Projektilspitzen bekannt, die bei Lebanon im ?u?ersten Südwesten, Lewiston, Monmouth, Arrowsic, Boothbay, Rumford Center, am Graham- am Brassta- und am Flagstaffsee entdeckt worden waren. Erst in den sp?ten 1970er Jahren fand man am Munsungan- und am Chasesee n?rdlich des Baxter State Parks zwei Werkst?tten, Stellen also, an denen bestimmte Steinarten gewonnen und zu rohen Stücken verarbeitet wurden. Dadurch lie? sich der Prozess von der Gewinnung des Steins bis zur Herstellung von Speerspitzen, ebenso wie von Kratzern und Schabern rekonstruieren. Weitere Fundst?tten am Magalloway River im Nordwesten von Maine gestatteten Schlüsse auf das Leben in den Lagern der J?ger, Fischer und Sammler. Die gr??te dieser Fundst?tten ist die Vail site, die heute vom Wasser des Aziscohos Lake bedeckt ist. Um 9000 v. Chr. lag sie jedoch am Ostufer des Magalloway. An acht Stellen lie?en sich Fundverdichtungen (loci) nachweisen, die Zelte der Bewohner ma?en 4,5 mal 6 m und wurden von einer vertieft angelegten Feuerstelle erw?rmt. Wahrscheinlich bestanden die loci nicht zur gleichen Zeit, sondern wurden saisonal in verschiedenen Jahren genutzt. Insgesamt fand man mehr als 4000 Werkzeuge, wobei die Projektilspitzen gro?e ?hnlichkeiten zu denen der Debert site im kanadischen Neuschottland aufweisen. Auch wenn etwa 25 km n?rdlich der St?tte, im Quellgebiet des Magalloway, Stein gewonnen wurde, so stammten viele Sorten doch von den Champlain Lowlands im westlichen Vermont oder vom Munsungan-See, ja, sogar aus New York und Pennsylvania.
?hnliches gilt für die Adkins site, doch bestehen die dortigen Artefakte zu einem Drittel der Masse aus kristallinem Quarz, hinzu kommen Rhyolith (wahrscheinlich aus New Hampshire). Diese variable Zusammensetzung der Rohmaterialien ist kennzeichnend für alle Fundst?tten des Magalloway-Komplexes, wie etwa die Michaud site. Dort herrschen vier Feuersteinsorten vor, n?mlich schwarzer und graugrüner, sowie Munsungan-Flint; Grünstein wurde nur für einfachste, grobe Werkzeuge eingesetzt. Im nahe gelegenen Moose Brooke entdeckte Henry Lamoreau die nach ihm benannte Fundst?tte, die wohl in der gleichen Zeit bewohnt war, wie die Michaudst?tte. ?hnlich wie diese beiden St?tten, lag die Dam site in Wayne in einem Gebiet alter Sanddünen, deren oberste Schicht vom Wind davongetragen wurde und so die Funde freigab. Auch hier fanden sich drei oder vier loci. Die Steinartefakte stammten aus weitem Umkreis, n?mlich aus Neuschottland und Nordmaine im Norden, aus Zentralnewyork und Westvermont im Westen sowie aus Pennsylvania.
Generell sind die gro?en Fundst?tten in Neuengland, in denen sich saisonal mehrere Familienverb?nde zusammenfanden, von einem Cluster kleinerer Lager umgeben. Wahrscheinlich bestimmten nicht nur Fundst?tten besonders sch?ner oder praktischer Steine die saisonalen Wanderungen, sondern vor allem die Wanderungen der Beutetiere, allen voran der Karibus. Um 8000 v. Chr. endete die Herstellung der für die Pal?oindianer kennzeichnenden kannelierten Spitzen, der fluted points.
Archaische Periode (8000–1500 v. Chr.)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Begriff archaische Periode wurde 1932 erstmals von William A. Ritchie aufgebracht und bezeichnet heute die Epoche zwischen den pal?oindianischen Kulturen und den frühen b?uerlichen Kulturen Nordamerikas, also die Zeit zwischen etwa 8000 und 1500 v. Chr. üblicherweise wird diese Epoche in eine Frühe, eine Mittlere und eine Sp?te Phase eingeteilt, deren Abgrenzungen um 6000 und um 4000 v. Chr. liegen.[3]
Die Kultur der Pal?oindianer war an eine offene Landschaft gebunden, jedoch breitete sich nun dichter Wald in Neuengland aus. Damit verschwanden die gro?en Tierherden, denen zudem der Rückzug der Gletscher weitere Wanderungen nach Norden gestattete. Darüber hinaus ver?nderte sich dieses Waldgebiet in Maine um 8000 v. Chr. von einer von Pappeln, Birken und Fichten dominierten borealen Landschaft in eine gem??igte Region, in der ab etwa 7000 v. Chr. Eichen und Hemlocktannen zunahmen. Elche, Hirsche, Amerikanischer Schwarzb?r (Ursus americanus) und zahlreiche andere S?ugetiere dehnten ihren Lebensraum aus den südlichen und westlichen Gebieten nordw?rts aus. Ob die Pal?oindianer den Karibuherden folgten, oder ob sie sich den neuen Bedingungen anpassten, ist, im Gegensatz zum mittleren Westen und dem Südosten, wo eine Anpassung erfolgte, im Nordosten unklar. Zwar fanden sich in Québec keine kannelierten Spitzen, doch wurden dort neue Formen entwickelt, die m?glicherweise eine Anpassung w?hrend der Nordwanderung darstellten.
über die frühe archaische Phase ist wenig bekannt, was m?glicherweise damit zusammenh?ngt, dass die meisten Menschen am Küstensaum lebten, so dass ihre überreste durch den steigenden Meeresspiegel zerst?rt worden sind. An vielen Seen hingegen fiel zwischen 6500 und 3000 v. Chr. durch eine globale Erw?rmung der Wasserspiegel. Es scheint, als seien die ?rtlichen Gesteinsarten weiterhin in Gebrauch gewesen, wenn auch h?rteren Steinen der Vorzug gegeben wurde. Doch kamen Techniken und m?glicherweise neue Bewohner aus dem Süden, etwa aus dem heutigen North Carolina. Au?erdem kamen Holzbearbeitungstechniken auf, wie der Bau von Einb?umen, wie sich insgesamt Wasserwege als die wichtigsten Verkehrswege, und Boote als Hauptfortbewegungsmittel etablierten. Dies glaubt man zumindest daraus schlie?en zu k?nnen, dass die Fundst?tten dieser Zeit an Wasserwegen liegen. Statt Bisons und Karibus jagte man nun B?ren, Hirsche, Biber und Bisam, V?gel und Schildkr?ten. Spuren von Ritualen fanden sich vielfach, die Toten wurden verbrannt.
Die Menschen der nachfolgenden, mittleren archaischen Periode setzten diesen Lebensstil fort. Doch als auff?llige Neuerungen nutzte man geriefte oder gekerbte Beile (grooved axes) und Speerschleudern (m?glicherweise mit Gewichten). Sie stammten wahrscheinlich von mittelarchaischen Gruppen aus dem Süden; hingegen wurden vor Ort so genannte ?ground slate points“ hergestellt.[4] Sie bestanden aus Schiefer, ein Material, das weniger geeignet, aber in Maine bei Weitem nicht so selten wie Feuerstein war. Auch wurden aus diesen h?ufigeren Materialien wie Quarz und Schiefer Messer hergestellt. Weiterhin lebten Gruppen von 20 bis 25 Mitgliedern meist an Ufern und Küsten. Am Sebasticook Lake bei Newport konnte man ein Fischwehr nachweisen. Anscheinend war Aal der bevorzugte Fisch. Bei Begr?bnisritualen wurde nun vielfach Ocker benutzt.
Die sp?te archaische Periode wird in zwei Phasen eingeteilt, n?mlich die Vergennes-Phase ab 3000 v. Chr. und die Small Stemmed Point Tradition, die etwa in derselben Zeit begann und gleichfalls bis 1500 v. Chr. reichte. Sie war durch kleine gestielte oder gesch?ftete Projektilspitzen gekennzeichnet. Die Vergennesphase ist in Maine selten anzutreffen, doch wurden Otter Creek Points gefunden, Speerspitzen, die zu dieser Phase geh?ren und die der Jagd auf gro?e Tiere dienten. M?glicherweise geh?rten diese Artefakte zu kleinen Gruppen, die in das Gebiet von Maine eingedrungen waren. Kleine gestielte Speerspitzen, meist aus Quarz, sind zwar in Neuengland verbreitet, in Maine jedoch seltener und dort fast ausschlie?lich an der Küste. Die Spitzen dienten der Jagd auf Hirsche, jedoch spielten Muscheln und Fische, insbesondere Kabeljau oder Dorsch (Gadus morhua) eine bedeutende Rolle. Eine weitere Gruppe ist in der Moorehead-Phase repr?sentiert, die gleichfalls von 3000 bis 1500 v. Chr. belegbar ist. Die Menschen nutzten rote Farbe bei Begr?bnissen und verbrannten dabei pers?nlichen Besitz der Toten, wie Waffen oder Werkzeuge, aber auch Schmuck und sch?ne Gegenst?nde. Ihre Kultur wies so starke ?hnlichkeiten mit der der kanadischen Seeprovinzen bis nach Neufundland auf, dass man annimmt, sie geh?rten einer weitr?umigen, übergreifenden Kultur an.
Waldland-Periode, Handelskriege, Bev?lkerungszusammenbruch durch Epidemien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Waldlandkultur (woodland culture) folgte der archaischen Periode. Um 800 war sie durch Birkenrindenkanus, Wigwams und vor allem Keramik gekennzeichnet. Die Bewohner des heutigen Maine waren Algonquin sprechende Indianer der ?stlichen Abenaki der St?mme der Pigwacket, Arosaguntacook, Kennebec und Penobscot sowie sp?testens in historischer Zeit kleinere St?mme wie die Amaseconti, Arsicantegou, Kwapahag, Ossipee, Rocameca und Wewenoc, zudem Mi'kmaq, Maliseet und Passamaquoddy.
Mi’kmaq
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mi’kmaq, von denen heute in den USA nur die in Maine lebende Aroostock Band of Micmac staatlich anerkannt ist, kamen als erste mit Europ?ern in Kontakt. Sie nutzten Petroglyphen als Mittel der Kommunikation mit transzendenten M?chten. Ihre D?rfer waren sieben verschiedenen politischen Zentren zugeordnet. Jedes Dorf hatte einen H?uptling, ?ltere, einen Frauenrat und einen Grand chief oder Oberh?uptling. Die D?rfer bestanden aus Wigwams, in denen 10 bis 20 Menschen lebten. Sie folgten saisonal vor allem den Elchen, jagten aber auch Hirsche oder Karibus, wobei sie Ahornb?gen benutzten. Im Sommer lebten sie in Fischerd?rfern an der Küste. Einen Elch erlegt zu haben war die Voraussetzung, sich in den politischen K?rperschaften zu bet?tigen. Die Mi’kmaq-Konf?deration stellte ein loses Bündnis zahlreicher Gruppen dar, die interne Organisation folgte Gesetzm??igkeiten der Clans.
Giovanni Caboto brachte 1497 drei Mi’kmaq nach England. Schon bald handelten die Indianer mit den Europ?ern, wobei Felle und Fische die Hauptgüter waren. 1564 bis 1570 wütete eine erste Epidemie unter den Mi’kmaq, 1586 war es Typhus. Derweil profitierten Penobscot und Abenaki st?rker vom Handel, so dass sie die Vormacht der Mi'kmaq bedrohten. 1607 bis 1615 kam es zum offenen Krieg zwischen Abenaki und Penobscot auf der einen und Mi'kmaq und Maliseet auf der anderen Seite. Als einige Mi’kmaq den Sachem (H?uptling) der Penobscot t?teten, endete der Krieg. Die Sieger überfielen zahlreiche Abenaki-D?rfer. Dabei schleppten sie Krankheiten ein, die drei Viertel der Stammesangeh?rigen das Leben kosteten. 1620 lebten nur noch 4.000 der zuvor etwa 20.000 Mi’kmaq in Maine.
Maliseet und Passamaguoddy
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Maliseet standen oftmals mit den Mi'kmaq im Bunde. Ihr Name stammt von den m?chtigen Nachbarn und er bedeutet ?Volk, das nicht richtig sprechen kann“. Sie selbst nennen sich Wolastoqiyik. Wolastoq ist ihr Name für den Saint John River, den ?leuchtenden Fluss“. Diesen Fluss wanderten sie im Frühjahr abw?rts, im Herbst aufw?rts. Sie jagten, fischten, trieben aber auch Ackerbau.
1604 kam es durch Samuel de Champlain zu einer ersten Begegnung mit Europ?ern; zu dieser Zeit standen sie im Krieg mit den Abenaki. Sie begrü?ten den Franzosen mit Biberpelzen und Karibufleisch. Missionare bekehrten einen Teil des Stammes zum Christentum, der andere Teil hielt an ihrer Religion, Midewin genannt, fest.
Sie waren nah verwandt mit den Passamaguoddy, so dass sie von Europ?ern gemeinsam als ?Etchmins“ bezeichnet wurden. Wie die Mi'kmaq litten die Passamaguoddy, die überwiegend an der Flussmündung lebten und nur wenn es notwendig war, auf die Jagd gingen, unter schweren Epidemien. Auch ihre Bev?lkerung brach von etwa 20.000 auf 4000 zusammen. 1586 folgte eine Typhusepidemie. Die wenigen überlebenden fanden sich mit Abenaki und Penobscot in der Wabanaki-Konf?deration zusammen.
Penobscot
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Penobscot lebten überwiegend von der Jagd auf B?ren, Biber, Elche und Otter, doch fischten sie auch und betrieben Ackerbau. Nur im Winter zogen sie in wildreichere Gebiete. Durch den Handel mit den Europ?ern gingen bald die Biberbest?nde zurück, da die Felle und Pelze dieser Tiere das Haupttauschmittel gegen europ?ische Güter, wie Gewehre, Werkzeuge, Pfannen und T?pfe, Tabak, Mehl oder Zucker waren. Auch sie litten unter Epidemien und dem Konsum von Alkohol, gerieten zudem in Auseinandersetzungen mit der Wabanaki-Konf?deration um Handelsvorrechte. Die wenigen überlebenden lie?en sich taufen, doch gerieten sie Mitte des 17. Jahrhunderts in Konflikte mit den Mohawk. Gab es zu Beginn des Kontakts mit den Europ?ern noch etwa 10.000 Penobscot, so z?hlte man 1803 nur noch 347.
Pennacook
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reichliche Niederschl?ge, dazu kalte und lange Winter, machten die Bodenbebauung, etwa den Anbau von Kürbissen schwierig. Jagd und Fischfang waren daher die Hauptnahrungsquellen. Ahornb?ume lieferten Sirup und Zucker. Die im Süden New Hampshires lebenden Penacook genossen hingegen ein milderes Klima. Sie bauten Mais, Bohnen und Kürbisse an, die in Maine kaum gediehen. Doch 1668 trieben die Mohawk die Pennacook durch New Hampshire in das südliche Maine. Die vielleicht 2500 überlebenden schlossen sich der Wabanaki-Konf?deration an, ihre Nachfahren sind heute in der Cowasuck Band of the Pennacook-Abenaki People organisiert und leben in den Bundesstaaten Vermont, New Hampshire und Massachusetts, andere leben in Kanada.
Erste Europ?er, englisch-franz?sischer Streit, Abenaki und Mohawk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1497 bis 1499 hielt sich Giovanni Caboto, Italiener in englischen Diensten, an der amerikanischen Ostküste auf. Anfang des 17. Jahrhunderts beanspruchte der englische K?nig James I. mit Hinweis auf die Reisen ?John Cabots“ das gesamte Territorium Neuenglands.
Doch die ersten europ?ischen Siedler waren 1604 Franzosen. Samuel de Champlain versuchte auf Saint Croix Island eine Kolonie zu errichten, doch wurde sie 1607 nach Port Royal im sp?teren Neuschottland verlagert. In diesem Jahr kam es zu einem Angriff der Souriquois auf Almouchaquois am Saco River. Erstere lassen sich nur durch die relativ lange Wortliste in Marc Lescarbots Histoire de la Nouvelle France[5] mit einer der heutigen Stammesgruppen identifizieren, n?mlich den Mi'kmaq, die auch heute noch in der Region leben.[6] Bereits damals spielte der Pelzhandel eine wichtige Rolle für die Wabanaki. Bessabez war H?uptling und beherrschte den Handel im gro?en Gebiet zwischen Mount Desert Island und dem Saco River, bekannt als Mawooshen. 1604 traf er Champlain, der den Penobscot River hinabfuhr. Er kam jedoch bei K?mpfen mit Etchemin-St?mmen 1615 ums Leben. 1616–1619 t?teten Pockenepidemien wahrscheinlich drei Viertel der Indianer von Maine.
1607 siedelten sich die ersten von der Plymouth Company unterstützten Engl?nder an. George Popham und Raleigh Gilbert versuchten die Popham Colony an der Mündung des Kennebec zu errichten. Sie musste jedoch nach Pophams Tod 1608 aufgegeben werden. Hingegen überlebte die Kolonie Jamestown im südlicheren Virginia, und von dort kamen bereits 1610 erstmals Fischer an die Küste von Maine. Sie richteten dort erste feste Stationen ein.
Doch die englischen und franz?sischen Kolonien bek?mpften einander. Zwar konnte Biard, ein franz?sischer Jesuit, 1613 eine Siedlung am Somes Sound auf Mount Desert Island gründen, das die Penobscot Pemetic (abschüssiges Land) nannten, doch der englische Kapit?n Samuel Argall aus Virginia zerst?rte die franz?sischen Siedlungen am Somes Sound, von Port Royal und auf St. Croix Island. 1614 kam John Smith nach Maine und verfasste seine Description of New England, die einige Engl?nder zur Auswanderung dorthin bewog.
Die Küstengebiete wurden ab 1621 vom K?nig an den Council for New England vergeben, eine Gruppe Adliger, die das Gebiet besiedeln wollte. Daher gilt Ferdinando Gorges, der ?Vater der englischen Kolonisation“, ab 1622 auch als Gründer von Maine. Sein Interesse an der Kolonisierung war durch Kapit?n George Weymouth geweckt worden, der ihm gefangene Indianer pr?sentiert hatte. Er war als Teilhaber der Plymouth Company an der gescheiterten Popham-Kolonie beteiligt. Zusammen mit John Mason erhielt er 1622 eine Landschenkungsurkunde für ein Gebiet, das zun?chst zwischen Merrimack und Kennebec lag. 1625 entstand ein Handelsposten in Pejepscot, 1628 bestanden Posten in Cushnoc (Augusta) und auf Richmond Island. 1634 entstand die erste S?gemühle Nordamerikas am Piscataqua River, 1636 tagte das erste Gericht in Saco im Süden Maines. Das ?stliche, weniger besiedelte Maine n?rdlich des Kennebec wurde im 17. Jahrhundert als Territorium von Sagadahock bezeichnet. 1630 wurden die Siedlungsbemühungen der in diesem Jahr gegründeten Massachusetts Bay Colony verst?rkt. Es entstanden Siedlungen in York, Cape Porpoise und Saco, 1631 in Kittery.
Die Franzosen verfolgten ihrerseits weiterhin ihr Ziel, die Region für Neufrankreich, ihre amerikanische Kolonie zu gewinnen. 1640 wurde der erste Abenaki-H?uptling von franz?sischen Missionaren für den Katholizismus gewonnen und Jean Baptiste getauft. 1671 wurde der Osten Maines wieder franz?sisch. Kurzzeitig schien es, als würde Mount Desert Island von Franzosen besiedelt werden. 1688 wurden Antoine Laumet etwa 400 km2 Land an der Küste einschlie?lich der ganzen Insel zugesprochen. Laumet, der sich selbst den Titel Sieur de la Mothe Cadillac verliehen hatte, wollte dort eine Feudalherrschaft errichten, doch scheiterte das Vorhaben.
Doch nicht nur Engl?nder und Franzosen bek?mpften sich gegenseitig. 1642 überfielen Mohawk den Westen Maines, 1661 t?teten Abenaki 30 der angreifenden Mohawk bei dem Versuch, ihr Gebiet den Irokesen zu unterwerfen. Im n?chsten Jahr schlugen die Mohawk zurück und attackierten Etchemin; dabei kamen beinahe 100 Gegner ums Leben oder wurden gefangen genommen. Erst 1671, als der überwiegende Teil der St?mme bereits schweren Epidemien zum Opfer gefallen war, kam es zu einem Friedensschluss.

Das Gebiet in seinen damaligen Grenzen, also der Südwesten Maines, wurde 1652 Teil der Massachusetts Bay Colony. Um 1690 schien es beinahe, als würde es Franzosen und Abenaki gelingen, die englisch-protestantischen Kolonisten aus Maine zu vertreiben. William Dummer, der von London eingesetzte Gouverneur der Kolonie, setzte sich zum Ziel, die Abenaki und die franz?sischen Jesuiten unter Führung von Sebastien Rale zu vernichten. Dieser k?mpfte sowohl im K?nig-Williams-Krieg (1689–1697) als auch im K?nigin-Anne-Krieg (1702–1713) gegen die Engl?nder. W?hrend des Krieges von 1722 bis 1725 kam der Jesuitenpater beim Massaker von Norridgewock, das heute besch?nigend als ?Battle of Norridgewock“ bezeichnet wird, ums Leben. Bezeichnenderweise wird dieser Krieg von den Angelsachsen mit verschiedenen Namen belegt, darunter ?Father Rale’s War“ oder ?Governor Dummer’s War“, w?hrend die Frankophonen ihn meist als ?Guerre anglo-wabanaki“ bezeichnen. Nach der Niederlage der Franzosen in den 1740er Jahren fiel das Gebiet ?stlich des Penobscot unter die nominelle Verwaltung der Provinz Neuschottland.
Streitigkeiten zwischen Briten und Amerikanern gingen dann vom Amerikanischen Unabh?ngigkeitskrieg bis zum Krieg von 1812, der bis 1814 dauerte. Britische Truppen besetzten Maine in beiden Konflikten.[7]
Bundesstaat der USA, Grenzkonflikte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Unabh?ngigkeit der USA war Maine, obwohl nicht direkt daran angrenzend, bis 1820 ein Teil des Bundesstaats Massachusetts. Im Krieg von 1812 besetzte Gro?britannien acht Monate lang fast das gesamte ?stliche Maine und beabsichtigte, es dauerhaft für Kanada zu annektieren. Auch nach dem Friedensschluss von 1814 blieb die Grenze zwischen Kanada und den USA unklar. Durch den Missouri-Kompromiss, der vorsah, dass der Sklavenstaat Missouri in die Union aufgenommen werden k?nnte, wenn gleichzeitig ein nicht sklavenhaltender Staat aufgenommen würde, um den Stimmengleichstand im Senat der Vereinigten Staaten zu erhalten, wurde es von Massachusetts abgetrennt und am 15. M?rz 1820 als 23. Bundesstaat in die Union aufgenommen. Daher war neben Maine auch Massachusetts beteiligt, denn ein gro?er Teil des umstrittenen Gebiets am Saint John und Madawaska war noch in seinem Besitz. Die Mehrzahl war franz?sischer Abstammung, w?hrend die ab den 1820er Jahren einwandernden Siedler vor allem Amerikaner und Briten waren, die überwiegend am Aroostook und westlich des Saint John lebten. Die Frankophonen waren so genannte Brayons und betrachteten sich als Angeh?rige der inoffiziellen République du Madawaska. John Baker hisste am 4. Juli 1827 eine amerikanische Flagge am Westufer des Saint John beim heutigen Baker Brook. Er erkl?rte seinen Wohnort zur Hauptstadt der Republik Madawaska, doch wurde er von der britischen Kolonialbeh?rde umgehend festgesetzt, bis er eine Geldstrafe gezahlt hatte. Im Sommer 1830 wurden Truppen eingesetzt und der britische und der amerikanische Au?enminister sahen sich zu einem Treffen veranlasst. K?nig Wilhelm I. der Niederlande versuchte, im Grenzstreit zu vermitteln, und London akzeptierte seinen Vorschlag. Doch der Bundesstaat Maine lehnte ab, Pr?sident Andrew Jackson wurde eingeschaltet, der Senat lehnte den Vermittlungsvorschlag schlie?lich ab.
Maines Hauptstadt war ursprünglich Portland, bis 1832 Augusta diese Rolle übernahm. Die endgültige Grenze zu New Brunswick wurde 1842 nach dem Aroostook-Krieg (1838/39) im Webster-Ashburton-Vertrag festgelegt. Bis dahin war es immer wieder zu Auseinandersetzungen gekommen. Im Februar 1839 hatte Maine tausend Freiwillige zur Verst?rkung an den oberen Aroostook geschickt. Auf der anderen Seite sammelten sich britische Truppen, die Mohawk boten ihre Unterstützung an und Neubraunschweigs Streitkr?fte sammelten sich am Saint John. Damit standen rund 32.000 Bewaffnete im umstrittenen Gebiet.[8]
Der Kongress genehmigte eine Streitmacht von 50.000 Mann, w?hrend Maine 3000 bis 10.000 Milizion?re bereitstellte. General Winfield Scott, der die Zwangsumsiedlung der Cherokee geleitet hatte, wurde in die Konfliktregion abkommandiert. Er veranlasste, dass die Milizen aus Maine im Mai und Juni 1839 zurückgerufen und gegen regul?re Truppen ausgetauscht wurden. Im Sp?tsommer begann der Bau von Fort Fairfield und Fort Kent. 1840 gründete Maine das Aroostook County. Schlie?lich einigten sich die beteiligten Staaten auf eine Grenzkommission und am 9. August 1842 wurde der Webster-Ashburton-Vertrag unterzeichnet, der die Grenzstreitigkeiten beendete. Er billigte den USA 18.170 und Kanada 12.890 km2 des umstrittenen Gebiets zu. Die Wohngebiete der Brayons wurden geteilt, was wiederum die Ursache für die heutige Zweisprachigkeit Maines wurde.
Sezessionskrieg bis heute
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maine war der erste Staat im Nordosten, der die Anti-Sklavereibewegung unterstützte. W?hrend des Sezessionskrieges (1861–1865) stand die Bev?lkerung Maines treu zur Union und schickte prozentual gesehen die meisten Soldaten pro Bundesstaat.[9]
Im 20. Jahrhundert hatte Maine mit dem Rückgang der Textilindustrie und Schifffahrtsindustrie zu k?mpfen, so dass es zum ?rmsten Staat im Nordosten wurde und blieb.[10][11]
Bev?lkerung
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Bev?lkerungsentwicklung | |||
---|---|---|---|
Census | Einwohner | ± rel. | |
1790 | 96.540 | — | |
1800 | 151.719 | 57,2 % | |
1810 | 228.705 | 50,7 % | |
1820 | 298.335 | 30,4 % | |
1830 | 399.455 | 33,9 % | |
1840 | 501.793 | 25,6 % | |
1850 | 583.169 | 16,2 % | |
1860 | 628.279 | 7,7 % | |
1870 | 626.915 | ?0,2 % | |
1880 | 648.936 | 3,5 % | |
1890 | 661.086 | 1,9 % | |
1900 | 694.466 | 5 % | |
1910 | 742.371 | 6,9 % | |
1920 | 768.014 | 3,5 % | |
1930 | 797.423 | 3,8 % | |
1940 | 847.226 | 6,2 % | |
1950 | 913.774 | 7,9 % | |
1960 | 969.265 | 6,1 % | |
1970 | 992.048 | 2,4 % | |
1980 | 1.124.660 | 13,4 % | |
1990 | 1.227.928 | 9,2 % | |
2000 | 1.274.923 | 3,8 % | |
2010 | 1.334.532 | 4,7 % | |
2020 | 1.362.359 | 2,1 % | |
Vor 1900[12] |
Maine hat 1.328.361 Einwohner (Stand: Census 2010). Davon waren 95,2 % Wei?e, 1,2 % Schwarze und Afro-Amerikaner, 1,0 % Asiaten, 0,6 % Indianer, knapp 0,3 % Hawaiianer und Pazifikinsulaner, 0,3 % anderer Ethnizit?t und 1,6 % zweier oder mehrerer Ethnizit?ten.[15] Maine hat mit ca. 20 % die meisten Einwohner im Alter über 65 Jahre.[16]
Gr??te St?dte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ort | Einwohner | |||
Portland | 68.408 | |||
Lewiston | 37.121 | |||
Bangor | 31.753 | |||
South Portland | 26.498 | |||
Auburn | 24.061 | |||
Biddeford | 22.552 | |||
Sanford | 21.982 | |||
Scarborough | 22.135 | |||
Brunswick | 21.756 | |||
Westbrook | 20.400 | |||
Saco | 20.381 | |||
Augusta | 18.899 | |||
Census 2020 |
Sprachen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die in Maine am weitesten verbreitete Sprache ist Englisch, gefolgt von Franz?sisch. Frankophone leben vor allem im Norden, wo sie Brayons genannt werden. 1993 waren auch die Bewohner von Fort Kent, Van Buren und Madawaska zu 88 % mit Franz?sisch aufgewachsen. Bis 1960 war das Franz?sische in der Politik Maines obsolet und Schulunterricht in dieser Sprache war ausdrücklich verboten. Allein von 1987 bis 1991 ging ihr Gebrauch um 18 % zurück.[17] Im Zensus 2012–2016 gaben sogar nur rund 40.000 Personen, also etwa 3 % der Bev?lkerung des Bundesstaates Maine an, Franz?sisch zu beherrschen.[18] Andererseits intensiviert sich der Kontakt mit den Frankokanadiern auf der anderen Seite des Saint-John-Flusses, wo Edmundston die franz?sischsprachige Metropole darstellt.[19]
Daneben existieren die indianischen Sprachen Abenaki, Micmac und Passamaquoddy, die zu den Algonkin-Sprachen geh?ren. Hinzu kommen Sprachen der Zuwanderer, wie jüngst mehrere Tausend Somalier.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mitgliederst?rksten Religionsgemeinschaften waren im Jahre 2000 die r?misch-katholische Kirche mit 283.024, die United Methodist Church mit 31.689 und die United Church of Christ mit 29.122 Anh?ngern.[20]
Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 hat Maine mehr nicht-religi?se Bewohner als jeder andere Bundesstaat der Vereinigten Staaten.[21]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die wichtigsten staatlichen Hochschulen sind in dem University of Maine System mit Hauptstandort in Orono zusammengefasst. Weitere Hochschulen sind in der Liste der Universit?ten in Maine verzeichnet.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Republikaner | Demokraten |
---|---|---|
2024 | 45,5 % 377.837 | 52,4 % 435.351 |
2020 | 44,0 % 360.737 | 53,1 % 435.072 |
2016 | 44,9 % 335.593 | 47,8 % 357.735 |
2012 | 41,0 % 292.276 | 56,3 % 401.306 |
2008 | 40,4 % 295.273 | 57,7 % 421.923 |
2004 | 44,6 % 330.201 | 53,6 % 396.842 |
2000 | 44,0 % 286.616 | 49,1 % 319.951 |
1996 | 30,8 % 186.378 | 51,6 % 312.788 |
1992 | 30,4 % 206.504 | 38,8 % 263.420 |
1988 | 55,3 % 307.131 | 43,9 % 243.569 |
1984 | 60,8 % 336.500 | 38,8 % 214.515 |
1980 | 45,6 % 238.522 | 42,3 % 220.974 |
1976 | 48,9 % 236.320 | 48,1 % 232.279 |
1972 | 61,5 % 256.458 | 38,5 % 160.584 |
1968 | 43,1 % 169.254 | 55,3 % 217.312 |
1964 | 31,1 % 118.701 | 68,8 % 262.264 |
1960 | 57,1 % 240.608 | 43,0 % 181.159 |
Wahlverhalten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bundesstaat Maine zeichnet sich politisch in erster Linie durch das differenzierte Wahlverhalten seiner Bürger aus. Zwar w?hlte Maine von 1992 bis 2012 bei Pr?sidentschaftswahlen stets demokratische Kandidaten, stellte aber von 1995 mit Olympia Snowe und Susan Collins zwei weibliche Senatoren, die – allerdings als deren mit Abstand liberalste Fraktionsmitglieder – der Republikanischen Partei angeh?ren. Nach Snowes Verzicht auf eine erneute Kandidatur im Jahr 2012 wurde der ehemalige Gouverneur Angus King als unabh?ngiger Kandidat zu ihrem Nachfolger gew?hlt. Damit ist Maine neben New Hampshire der einzige der ?New England States“, der keine klare Bindung zur Demokratischen Partei hat. Das Gouverneursamt übt seit Januar 2019 die Demokratin Janet T. Mills aus.
Wahlm?nnerstimmen – Pr?sidentschaftswahl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vergabe der Wahlm?nnerstimmen Maines unterscheidet sich durch das besondere Wahlrecht von der anderer Bundesstaaten der USA. Maine vergibt zwei seiner insgesamt vier Wahlm?nnerstimmen an den Sieger im Gesamt-Staat. Die zwei restlichen Wahlm?nner werden durch die ?Popular Vote“ in den beiden Kongresswahlbezirken Maines bestimmt. Damit ist es m?glich, dass ein Kandidat den Gesamtbundesstaat und nur einen der beiden Wahlbezirke gewinnt, sein Gegner aber im zweiten Distrikt vorne liegt. In diesem Fall geben für Maine im Electoral College drei der Wahlm?nner ihre Stimmen für den ersten und einer seine Stimme für den zweiten Kandidaten ab. Dieses ?Splitting the Votes“ ist seit Wiedereinführung dieses Wahlmodus (1972) in Maine das erste Mal bei der Wahl 2016 eingetreten. Hillary Clinton erhielt drei Stimmen und Donald Trump eine Stimme.[23][24] Der einzige andere Bundesstaat, der auch nach diesem Verfahren w?hlt, ist Nebraska.
Gouverneure
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kongress
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Senatoren der Vereinigten Staaten aus Maine
- Liste der Mitglieder des US-Repr?sentantenhauses aus Maine
Mitglieder im 119. Kongress
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | Mitglied seit | Parteizugeh?rigkeit | |
---|---|---|---|
Chellie Marie Pingree | 2009 | Demokrat | |
Jared Forrest Golden | 2019 | Demokrat |
Name | Mitglied seit | Parteizugeh?rigkeit | |
---|---|---|---|
Angus Stanley King, Jr. | 2013 | Unabh?ngig | |
Susan Margaret Collins | 1997 | Republikaner |
Gleichgeschlechtliche Ehe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 6. November 2012 entschied sich die Bev?lkerung von Maine in einem Referendum mehrheitlich dafür, gleichgeschlechtlichen Paaren die gesetzliche M?glichkeit zur Eheschlie?ung zu geben.[25] Zwischen dem 6. Mai 2009 und dem 3. November 2009 war Maine schon einmal kurzzeitig der fünfte Bundesstaat der USA gewesen, der gleichgeschlechtliche Ehen erm?glicht hatte – allerdings hatte damals eine Mehrheit von 53 % der W?hler durch ihre Stimmabgabe bei einer Volksabstimmung die Eheschlie?ung wieder auf heterosexuelle Paare beschr?nkt.
Legalisierung von Marihuana
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im November 2016 entschied sich die Mehrheit bei einer Volksabstimmung für die Legalisierung von Verkauf und Besitz von Marihuana in kleinen Mengen für Erwachsene über 21 Jahren.[26][27]
Kampagne der US-Bundesverwaltung gegen den US-Bundesstaat Maine im M?rz 2025
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]W?hrend einer Ende Februar 2025 stattfindenden Veranstaltung der National Governors Association im Wei?en Haus kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Donald Trump mit der amtierenden Gouverneurin, Janet Trafton Mills.[28] Pr?sident Trump konfrontierte Gouverneurin Mills direkt und suchte die Auseinandersetzung über das von ihm verfügte – vom Bundesstaat Maine bislang missachtete – "Verbot von Transgender-Athletinnen im Frauensport" gem?? seiner Anordnung vom 5. Februar 2025.[29][30] Die Gouverneurin widersprach dem Pr?sidenten mit den Worten: "Wir sehen uns vor Gericht" (?See you in court“).[31] Zudem machte sie geltend, ihr Staat werde sich an das Bundesrecht halten.[32]
Diese Weigerung, sich dem Druck des Pr?sidenten zu beugen, und ihre direkte Erwiderung zogen diverse Ma?nahmen der Bundesverwaltung gegen den Bundesstaat Maine nach sich:
- Der amtierende Leiter der Social Security Administration (SSA) – die die Social Security organisierende Beh?rde–, Leland Dudek, ordnete Ende Februar 2025 die Kündigung von zwei Vertr?gen zur Datenerfassung mit Maine an. Ein ranghoher Beamter warnte Dudek davor, dass dieser Schritt zu einer Zunahme von Betrugsf?llen führen würde. Dudek wies diese Bedenken jedoch zurück. In einer internen E-Mail legte Dudek seine Motivation offen: Er bezeichnete Gouverneurin Mills’ Verhalten gegenüber Pr?sident Trump als "respektlos" und "unprofessionell". Obwohl er einr?umte, dass die Vertragskündigung zu mehr ungerechtfertigten Zahlungen führen und Identit?tsdiebstahl durch Betrüger begünstigen würde, bestand er auf der Ma?nahme. Er wies seine Mitarbeiter w?rtlich an: "Bitte kündigen Sie die Vertr?ge. Auch wenn unsere ungerechtfertigten Zahlungen steigen und Betrüger Identit?ten kompromittieren k?nnten, wird kein Geld aus dem ?ffentlichen Treuhandverm?gen "an ein bockiges Kind gehen", wobei er sich mit "bockiges Kind" ("petulant child")[33] auf die Gouverneurin bezog[34]. Diese Anweisung wurde sp?ter wieder rückg?ngig gemacht. Die Aufdeckung dieser E-Mail und der darin genannten Motive führte dazu, dass der demokratische Abgeordnete Gerry Connolly den Rücktritt Dudeks forderte.[28]
- Unabh?ngig von dem SSA-Vorfall leitete das US-Bildungsministerium unter Trump eine Untersuchung gegen Maine ein.
- Das US-Landwirtschaftsministerium fror Bundesmittel für Bildungsprogramme[35] in Maine ein.[36]
- Nach der Auseinandersetzung zwischen Trump und Mills informierte die NOAA Maine postalisch über die Streichung von F?rdermitteln für das Programm "Maine Sea Grant".[37][38]
- Neben den beh?rdlichen Ma?nahmen reagierte Pr?sident Trump auch pers?nlich auf die Auseinandersetzung. Er ver?ffentlichte auf seiner Social-Media-Plattform einen Beitrag, in dem er von Gouverneurin Mills eine "uneingeschr?nkte Entschuldigung" ("full throated apology") verlangte.[39] Er fügte hinzu, er sei sicher, dass sie dies "ganz leicht" tun k?nne.[28][40]
Der Generalstaatsanwalt von Maine, Aaron Frey, reichte am 7. April 2025 vor einem Bundesgericht Klage ein und bezeichnete die Aussetzung als ?illegale Zurückhaltung von F?rdermitteln, die für die Ern?hrung von Kindern bestimmt sind“ des Landwirtschaftsministeriums (s. vorstehend 3.).[41] Die Klage zielt auf eine einstweilige Verfügung ab, die dem Landwirtschaftsministerium der USA verbietet, zur Auszahlung anstehende Bundesmittel zurückzuhalten, bis ein Gericht den Fall verhandeln kann.[42][43]
Wirtschaft und Infrastruktur
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Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita GDP) lag im Jahre 2016 bei USD 44.518 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 57.118; nationaler Rangplatz: 41).[44] Die Arbeitslosenrate lag im November 2017 bei 3,3 % (Landesdurchschnitt: 4,1 %).[45]
Haupterzeugnisse der Landwirtschaft sind Meeresfrüchte (berühmt ist der Maine-Hummer), Geflügel, Eier, Kartoffeln, Molkereiprodukte, Viehzucht, Blaubeeren und ?pfel. Industrielle Erzeugnisse sind Papier, Holz und M?bel, Elektronik, Lebensmittel, Leder und Textilien. Maine ist Fremdenverkehrsgebiet für die Gro?st?dte der amerikanischen Ostküste (siehe Tourismus).
Tourismus
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Eine bedeutende Touristenattraktion ist in Maine der 1929 gegründete Acadia-Nationalpark. Der einzige Nationalpark der Neuenglandstaaten geh?rt mit über zwei Millionen Besuchern im Jahr zu den zehn meistbesuchten Parks der USA (Stand 2003). Auf der und um die Insel Mount Desert Island gelegen bietet er Küstenabschnitte und bis zu 470 Meter hohe Berge mit Ausblicken auf die Insel mit ihren kleinen Seen und zahllose kleinere Inseln.
Maines Küste zieht auch andernorts Touristen an. Sandstr?nde liegen vor allem im Süden des Staates an Badeorten wie York, Ogunquit, Wells Beach und Kennebunkport; die Wassertemperaturen liegen allerdings selbst im Sommer bei etwa 12–14 °C. Weiter im Norden überwiegen felsige Abschnitte.
Maine unterh?lt über 40 State Parks und State Historic Sites, die j?hrlich über zwei Millionen Besucher z?hlen.[46]
Schienenverkehr
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Der Bundesstaat Maine ist auch heute noch trotz der dünnen Besiedlung sehr gut durch Eisenbahnen erschlossen. Die erste Eisenbahn, die Bangor and Piscataquis Canal and Railroad, fuhr bereits im November 1836 und verband Bangor mit Old Town. Der weitere Ausbau des Streckennetzes ging haupts?chlich von Portland aus.
1842 wurde die Strecke nach Portsmouth durch Portland, Saco and Portsmouth Railroad er?ffnet, die Verbindungen nach Boston und damit an das restliche US-Eisenbahnnetz hatte. 1846 er?ffnete die Atlantic and St. Lawrence Railroad den ersten Streckenabschnitt der Strecke nach Montreal, die 1853 fertiggestellt wurde. Von 1849 bis 1855 ging die Verbindung Portland–Bangor (sp?tere Maine Central Railroad) abschnittsweise in Betrieb. Ab 1851 war Gorham durch die York and Cumberland Railroad angebunden, die 1871 Rochester erreichte. Die Verbindung nach Augusta wurde 1852 fertiggestellt. Ab 1869 er?ffnete die Portland and Ogdensburg Railway abschnittsweise eine Eisenbahn in Richtung der White Mountains, die 1877 bis Swanton (Vermont) in Betrieb ging. 1873 er?ffnete die Boston and Maine Railroad eine neue Hauptstrecke in Richtung Dover. Da die vielen Bahngesellschaften, die sich in Portland trafen, jeweils einen eigenen Endbahnhof hatten, beschloss die Stadt, einen gemeinsamen Hauptbahnhof zu bauen, der 1888 durch die Portland Union Railroad Station Company er?ffnet werden konnte.
Auch Bangor entwickelte sich zu einem Eisenbahnknotenpunkt. Von 1868 bis 1871 baute die European and North American Railway die Strecke nach Vanceboro und weiter nach New Brunswick. 1874 er?ffnete die Eastern Maine Railway eine Strecke nach Bucksport, 1883 ging die Strecke der Maine Shore Line Railroad nach Mount Desert Ferry in Betrieb. 1905 schlie?lich nahm die Northern Maine Seaport Railroad die Nord-Süd-Tangente von South La Grange nach Searsport in Betrieb, die westlich an Bangor vorbeiführte. Die Bahnen von Bangor nach Vanceboro und nach Portland waren wie die Atlantic&St. Lawrence zun?chst in einer Spurweite von 1676 Millimetern (?Kolonialspur“) gebaut worden, mussten jedoch aus wirtschaftlichen Gründen bis 1877 in die in den USA allgemein übliche Normalspur (1435 mm) umgebaut werden.

Der Nordosten des Bundesstaats wurde ab 1893 haupts?chlich durch die Bangor and Aroostook Railroad erschlossen. Zahlreiche kleinere Gesellschaften erschlossen die weniger wichtigen Verkehrsachsen. Ab 1879 begann auch in Maine der Bau von Schmalspurbahnen, die eine Spurweite von 2 Fu? (610 mm) aufwiesen.
Ab Ende der 1920er Jahre begann der Rückbau des Eisenbahnnetzes. Zun?chst verschwanden bis 1943 die Schmalspurbahnen. Von den ehemals wichtigen Hauptstrecken sind noch heute fast alle in Betrieb, lediglich die Strecken von Portland nach Portsmouth und in die White Mountains sind stillgelegt. Die meisten Nebenstrecken fielen jedoch im Laufe der Zeit der Konkurrenz Stra?e zum Opfer.
Personenverkehr gibt es nach 35-j?hriger Unterbrechung erst seit dem 5. Dezember 2001 wieder, als die Amtrak die Expressverbindung Boston–Portland in Betrieb nahm. Viermal t?glich besteht die Verbindung, die über die Strecke der ehemaligen Boston and Maine Railroad verkehrt. Den Güterverkehr auf dem noch bestehenden Netz wickeln haupts?chlich die Montreal, Maine and Atlantic Railway (im Norden) und die Pan Am Railways ab. Dazu kommen noch die lokalen Gesellschaften Eastern Maine Railway, Maine Eastern Railroad, New Hampshire Northcoast und die St. Lawrence and Atlantic Railroad sowie die Rangiergesellschaft Turners Island LLC. Insgesamt bestand zum 31. Dezember 2005 ein Streckennetz von 1869 km. Es wurden 2005 rund sieben Millionen Tonnen Güter mit insgesamt 101.652 Wagenladungen bewegt. Wichtigstes Transportgut waren dabei Papiererzeugnisse.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- John F. Bauman: Gateway to Vacationland. The Making of Portland, Maine. University of Massachusetts Press, Amherst MA u. a. 2012, ISBN 978-1-55849-909-6.
- Bruce J. Bourque: Diversity and Complexity in Prehistoric Maritime Societies. A Gulf of Maine Perspective. Plenum Press, New York NY u. a. 1995, ISBN 0-306-44874-2.
- Bruce J. Bourque: Twelve Thousand Years. American Indians in Maine. University of Nebraska Press, Lincoln NE u. a. 2004, ISBN 0-8032-6231-0.
- Mary Frances Farnham: Documentary History of the State of Maine. s. l., Gale Ecco 2012, ISBN 978-1-277-08889-2 (umfasst die Zeit von 1620 bis 1926).
- Harry Gratwick: Mainers in the Civil War. History Press, Charleston SC 2011, ISBN 978-1-59629-962-7.
- Patricia M. Higgins: Hidden History of Midcoast Maine. The History Press, Charleston SC 2014, ISBN 978-1-62619-365-9.
- Jeffrey D. Merrill Sr.: Maine State Prison, 1824–2002. Arcadia Publishing, Charleston SC 2009, ISBN 978-0-7385-6244-5.
- Daniel S. Murphree (Hrsg.): Native America. A State-by-State Historical Encyclopedia. Band 2: Maine – Ohio. Greenwood, Santa Barbara CA u. a. 2012, ISBN 978-0-313-38126-3, S. 469–471.
- Judy Monroe Peterson: Maine. Past and Present. Rosen Central, New York NY 2011, ISBN 978-1-4358-9484-6.
- Don Whitney, Michael Daicy: Portland's Greatest Conflagration. The 1866 Fire Disaster. The History Press, Charleston SC 2010, ISBN 978-1-59629-955-9.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kenneth T. Palmer, G. Thomas Taylor, Marcus A. LiBrizzi, Jean E. Lavigne: Maine Politics and Government. 2nd Edition. University of Nebraska Press, Lincoln NE 2009, ISBN 978-0-8032-8785-3.
- Kimberly A. Huisman, Mazie Hough, Kristin M. Langellier, Carol Nordstrom Toner (Hrsg.): Somalis in Maine. Crossing Cultural Currents. North Atlantic Books, Berkeley CA 2011, ISBN 978-1-55643-926-1 (fliehen seit 2001 v. a. nach Lewiston).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regierung von Maine
- Website des Maine State Museum in Augusta (gr??te pr?historische Sammlung Neuenglands)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Website of USA climate: Klima in Maine
- ↑ Dies und das Folgende nach: Steven L. Cox: The Palaeo-Indian Period, in: Bruce J. Bourque: Twelve Thousand Years. American Indians in Maine, University of Nebraska Press 2004, S. 13–36.
- ↑ Dies und das Folgende nach Daniel S. Murphree (Hrsg.): Native America. A State-by-State Historical Encyclopedia. Santa Barbara 2012, S. 469–471.
- ↑ Point Type: SLATE – Ground & Polished
- ↑ Online verfügbar: Histoire de la Nouvelle-France by Marc Lescarbot, Projekt Gutenberg.
- ↑ The Historical Ethnography of the Micmac of the Sixteenth and Seventeenth Centuries ( vom 6. Juni 2013 im Internet Archive) (englisch).
- ↑ Colin Woodard: The Lobster Coast ( vom 19. Februar 2012 im Internet Archive), New York, Viking/Penguin, ISBN 978-0-670-03324-9, 2004, S. 139 f., 150 f. (englisch).
- ↑ Canadian Military Heritage: The Aroostook War ( vom 23. Juni 2013 im Internet Archive) (englisch).
- ↑ William E.S. Whitman & Charles H. True, Maine in the War for the Union (Lewiston, Me.: 1865), S. 21.
- ↑ Maine's Dependency Crisis ( vom 8. Februar 2013 im Internet Archive) (englisch).
- ↑ Lewiston Daily Sun; 2. Februar 1981, S. 1.
- ↑ U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011.
- ↑ Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011.
- ↑ Auszug aus census.gov (2000+2010) ( vom 15. Februar 2012 im Internet Archive) (englisch). Abgerufen am 2. April 2012.
- ↑ US Census Bureau
- ↑ visualcapitalist.com
- ↑ The Bilingual U.S. – French Maine, The Boston Language Institute, 8. August 2012.
- ↑ In Maine, French Culture Experiences a Revival. 7. August 2018, abgerufen am 27. Januar 2022 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Zum Status des Franz?sischen in Maine vgl. Joseph Edward Price: The Status of French among Youth in a Bilingual American-Canadian Border Community: The Case of Madawaska, Maine. PhD, Indiana University, Dezember 2007. (online, PDF).
- ↑ The Association of Religion Data Archives: State Membership Report: Maine ( vom 23. Juni 2013 auf WebCite) (englisch).
- ↑ Dyke Hendrickson: The Role of Religion in Maine ( vom 16. Oktober 2015 im Internet Archive), Maine Public Broadcasting Network, 19. August 2010 (englisch).
- ↑ David Leip: Dave Leip's Atlas of U.S. Presidential Elections. In: uselectionatlas.org. Abgerufen am 9. Dezember 2024 (englisch).
- ↑ Maine Results nytimes.com, 10. Februar 2017.
- ↑ 2016 Presidential Election Map 270toWin.com
- ↑ Ben Brumfield: Voters approve same-sex marriage. In: CNN. 7. November 2012, abgerufen am 3. November 2020 (englisch).
- ↑ State Marijuana Laws in 2016 Map. Abgerufen am 13. Februar 2017.
- ↑ In knapper Abstimmung: US-Staat Maine legalisiert Marihuana. (handelsblatt.com [abgerufen am 13. Februar 2017]).
- ↑ a b c White House retaliation against Maine sparks calls for a key official’s resignation. 3. April 2025, abgerufen am 5. April 2025 (englisch).
- ↑ Trump schlie?t Trans-Athletinnen vom Frauensport aus. Abgerufen am 5. April 2025.
- ↑ afp: Trump unterzeichnet Dekret zur Verbannung von Trans-Athletinnen aus Frauensport. In: stern.de (Hrsg.): stern.de. (stern.de [abgerufen am 5. April 2025]).
- ↑ 'I'll see you in court' - Trump and Maine governor clash on trans athletes. 21. Februar 2025, abgerufen am 5. April 2025 (britisches Englisch).
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Koordinaten: 45° 22′ N, 69° 13′ W